Während eingefleischte Fans längst die fünfte Staffel über diverse Kanäle verfolgt haben, startet ATV am Wochenende endlich die vierte Saison der preisgekrönten britischen Serie, wo die Handlung im Jahr 1922 einsetzt – zehn Jahre nach dem Auftakt des gewitzten TV-Wunders. Nach Matthews Unfalltod liegt noch immer eine große Trauer über dem herrschaftlichen Anwesen, doch im Laufe der neuen Folgen stellen sich bei Witwe Mary schon wieder Verehrer ein.


Ein Erfolgsgeheimnis in unserer hektischen Zeit ist wohl die „Entschleunigung“, die die Adelsserie verströmt. Alles wird in ruhigen Bildern und in einem fast altmodischen Erzähltempo erzählt, ohne dass die Spannung auf der Strecke bleibt. Drama, Liebe, Intrigen werden in wunderbar ausgestattete Geschichtsstunden verpackt. Serienschöpfer und Drehbuchautor Julian Fellows, der nicht nur Lady Grantham (Maggie Smith) köstliche Bonmots in den Mund legt, erklärt mit einem Schmunzeln: „Man kann die Welt von anno dazumal genießen, ohne sie selbst leben zu müssen.“

Köstliche Rolle: Maggie Smith als Gräfin Grantham
Köstliche Rolle: Maggie Smith als Gräfin Grantham © AP


Trotz des weltweiten Triumphes von „Downton Abbey“ wird jedoch noch heuer die letzte Klappe fallen: „Früher oder später kommt der Zeitpunkt, an dem eine Serie enden sollte, und wir sind da keine Ausnahme“, verkündeten die Produzenten. Und konkretisierten, dass mit der sechsten Staffel, deren Start im britischen Fernsehen für den Herbst geplant ist, das endgültige Finale eingeläutet wird: „Wir wollen die Türen schließen, wenn es sich richtig anfühlt, die Handlungsstränge auf natürliche Weise zusammenlaufen und Fans noch immer Spaß haben.“