Peymann gibt sich wieder als großer "Poltergeist"

Der Abschied fällt ihm zweifellos schwer, das zeigte Claus Peymann, Ex-Burgtheater-Direktor und Poltergeist vom Dienst, während seiner Ära beim Berliner Ensemble schon mehrmals. "Es wird sehr schwer, einen Nachfolger für mich zu finden", tönte er vor zwei Jahren. Die Kulturpolitiker dachten wohl ähnlich - sie verlängerten seinen Vertrag noch einmal, allerdings nur um ein Jahr.

Große Töne

2017 wird für ihn in Berlin endgültig der Vorhang fallen. Dann ist Peymann 79 Jahre alt. Vorerst aber trumpft er mit locker-polemischen Sprüchen auf: "Alles sollen sagen: Mein Gott, war das eine tolle Zeit mit dem Peymann und seiner Truppe." Er träume davon seine 18 Jahre am Berliner Ensemble zu einem "unvergesslichen Abschluss zu bringen".

"Rest ist Schweigen"

Faktum ist, dass es zu einem ganz deutlichen Generationswechsel kommen wird. Geraume Zeit wurde Luc Bondy als Nachfolger gehandelt, den Zuschlag erhielt letztlich aber Oliver Reese, 50 Jahre alt und derzeit überaus erfolgreicher Intendant des Schauspiels Frankfurt am Main. Die Ernennung von Reese kommentierte Peymann so: "Der Rest ist Schweigen".