Das lag nicht nur an Thielemann, seiner Sächsischen Staatskapelle und dem Chor der Dresdner Staatsoper, sondern in erheblichem Ausmaß auch an der Inszenierung und dem Bühnenbild von Philipp Stölzl. Der im Video und Film affine Regisseur erzählte die beiden Eifersuchtsdramen telegen, ästhetisch anspruchsvoll und dramaturgisch geschickt. Stölzl teilte die Riesenbühne in sechs gleich große Flächen, die den Eindruck riesiger Bildschirme erweckten. Dort wurden gleichzeitig mehrere Aspekte der Handlung in verschiedenen Auflösungen und Perspektiven dargestellt.

Gesungen wurde ebenfalls auf hohem Niveau. Startenor Jonas Kaufmann in zentralen Rollen des "Turiddu" und "Canio" in beiden Opern, Liudmyla Monastyrska in der extrem großen und dramatischen Partie der "Santuzza" sowie Maria Agresta als "Nedda" haben das Premierenpublikum der Osterfestspiele 2015 hörbar am meisten beeindruckt.