2015 scheint ein gutes Jahr für Teresa Präauer zu werden. Im Jänner erhielt sie den deutschen Literaturförderpreis, nun ist sie mit ihrem Roman "Johnny und Jean" auch für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.  ",Johnny und Jean' erzählt von zwei Freunden, die in die Stadt aufbrechen und als Künstler ihr Glück suchen. Die skizzenhaft hingetuschte Erzählung lässt offen, was Wahrheit ist und was Vorstellung und ist zugleich ein virtuoses Spiel mit Bildern", rühmte die Jury, die in ihre Vorauswahl belletristischer Werke auch  Texte von Ursula Ackrill, Jan Wagner, Norbert Scheuer und Michael Wildenhain aufnahm.

Vergeben wird der Preis der Leipziger Buchmesse in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzungen, er ist mit jeweils 15.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet am 12. März im Rahmen der Messe statt.

Auch unter den fünf nominierten Sachbüchern ist ein Österreicher im Rennen: Der Vorarlberger Philipp Ther (47) lehrt am Institut für Osteuropäische Geschichte der
Universität Wien. Sein Buch "Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europa" nominiert. Das Buch versammelt Reportagen, Analysen und Wirtschaftsdaten, sie "fügen sich zu einem Text über den postsowjetischen Raum, den lesen sollte, wer die jüngsten Konflikte in Europa verstehen will", so die Jury.

2200 Aussteller kommen diesmal nach Leipzig, mehr als im Vorjahr - obwohl der Buchmarkt stagniert. Das begleitende Literaturfestival "Leipzig liest" hat sogar 3.000 Teilnehmer. Angekündigt haben sich unter anderen Krimiautor Jussi Adler-Olsen, auch Sibylle Berg, Sebastian Fitzek und Thomas Brussig haben ihre neusten Werke dabei.

Die beiden Literaturnobelpreisträger Günter Grass und Herta Müller werden ebenso erwartet wie Amos Oz, der im Rahmen des Israel-Schwerpunkts sein neuestes Buch "Judas" vorstellt.

Nicht nur aufgrund der versammelten Autorenprominenz gilt Leipzig als "Lesermesse". Im Vorjahr kamen 175.000. Neu ist heuer ein Forum zur Förderung der kleineren unabhängigen Verlage. In der neuen Veranstaltungsreihe "Im Brennpunkt" sollen Themen wie der Nahost-Konflikt, das Phänomen Pegida im 25. Jahr der deutschen Einheit oder die Meinungsfreiheit nach den Terroranschlägen von Paris diskutiert werden. In ihr zweites Jahr geht die Manga-Comic-Convention, 2014 erstmals als eigene Messe innerhalb der Buchmesse aufgelegt.

Aus Österreich sind unter anderem die Literaturverlage Droschl und Ritter, Residenz, Czernin, Styria, Zsolnay in Leipzig vertreten.

www.leipziger-buchmesse.de