Museumschef Gereon Sievernich sagte vor der Eröffnung am Freitag, die Arbeiten seien voller Anspielungen auf die repressive Situation, in der sich die Menschen in China befänden. "Die Bilder drücken eine Sehnsucht aus, sie spiegeln etwas, was man in China nicht sagen darf."

Liu Xia steht in Peking seit 2010 unter Hausarrest, nachdem die Vergabe des Friedensnobelpreises an ihren Mann bekannt wurde. Laut Sievernich versteht sich die Künstlerin selbst als unpolitisch. Dennoch ist sie in China verfemt, ihr Werk ist verboten. Die Fotos in der Ausstellung (bis 19. April) wurden von im Westen lebenden Freunden als Negative zur Verfügung gestellt.

Liu Xias Mann, schon zuvor mehrfach inhaftiert, war 2009 wegen angeblicher Untergrabung der Staatsgewalt zu elf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte das liberale Bürgerrechtsmanifest Charta 08 mit verfasst.

INFO: "Liu Xia - Eine Fotografin aus China", 21. Februar bis 19. April,