Keine Panik! Wer am Dienstag in der Grazer Stadthalle „One Night of Queen“ versäumte, die passagenweise verblüffende Kopie eines Queen-Konzerts der 1980er-Jahre, hat noch etliche Chancen, das Vermächtnis der britischen Band hautnah zu erleben. Gary Mullen and the Works, die Truppe, welche seit 2002 mit Erfolg Freddie Mercury, Brian May, Roger Taylor und John Deacon nachstellt, ist noch bis Mitte Februar in Österreich und Deutschland unterwegs.

"We Will Rock You"

Bis 1. März sind Queen-Süchtige aber auch in der Wiener Stadthalle F an der richtigen Adresse. Nach sieben Jahren Pause läuft dort das Musical „We Will Rock You“. Eine nicht unintelligente, süffige Collage des Londoner Autors und Schauspielers Ben Elton. Die Uraufführung fand im Mai 2002 im Londoner Dominion Theatre statt, nach mehr als 4600 Aufführungen fiel dort im Mai 2014 der Vorhang. Die teils deutschsprachige Version ist seit 2004 unterwegs.
Wer am kommenden Sonntag in die 14-Uhr-Vorstellung von „We Will Rock You“ geht, hat um 19 Uhr die Möglichkeit, sich das Musical nochmals zu geben – oder in die Halle D zu übersiedeln. Woselbst es um 20 Uhr „Now I’m Here“ heißen wird.

Nachfolger

Mit diesem von Brian May verfassten Song vom Album „Sheer Heart Attack“ (1974) eröffnet Queen, die 50-Prozent-Original-Band, die Konzerte ihrer aktuellen Welttournee. Gründungsgitarrist May und Roger Taylor, Drummer der ersten Stunde, holten als Nachfolger des 1991 verstorbenen Freddie Mercury Adam Lambert.
Der Zweitplatzierte der Castingshow „American Idol“ von 2009 tritt nicht nur in Mercurys Fußstapfen, sondern auch in die von Paul Rodgers, dessen markante Stimme von 2004 bis 2009 für das Profil der Hits sorgte. Die Kritik stellt dem 23-Jährigen ein gutes Zeugnis aus. Lambert sei kein Mercury-Imitator, sondern ein Sänger, der legendären Rock-Pop-Klassikern durchaus eine eigene Note verleihe und die Performances der Veteranen May (67) und Taylor (65) auffrische.  Walter Titz