Andreas Prochaskas Alpenwestern mit Sam Riley, Tobias Moretti und Paula Beer wurde in zehn der 14 Kategorien für den Österreichischen Filmpreis nominiert. Schon in der Vergangenheit hat „Das finstere Tal“ zahlreiche renommierte Auszeichnungen erhalten: Beim Deutschen Filmpreis konnte Prochaskas Film gleich in acht Kategorien die begehrten „Lolas“ gewinnen, mit dem Bayerischen Filmpreis wurden Regie und der beste Darsteller (Moretti) prämiert.

Hoffnungen auf einen Preisregen darf sich heute auch Regisseurin und Drehbuchautorin Jessica Hausner für ihr Kleist-Drama „Amour Fou“ machen. Die Geschichte über Liebe und Selbstmord zur Zeit der Romantik war der Eröffnungsfilm der letztjährigen Viennale. „Amour Fou“ wurde in acht Kategorien, darunter bester Spielfilm, beste Regie und bestes Drehbuch, nominiert.

Auch Regisseurin Sudabeh Mortezai darf mit ihrem Film „Macondo“ (fünf Nominierungen) auf eine Auszeichnung als bester Spielfilm hoffen. „Macondo“ erzählt vom elfjährigen Ramsan, der mit seiner Mutter und seinen Geschwistern aus Tschetschenien geflüchtet ist und nun in einem Wiener Flüchtlingsdorf lebt.

Beste Darsteller

Der Preis für den besten Dokumentarfilm wird zwischen „Das große Museum“ (Johannes Holzhausen), „Und in der Mitte, da sind wir“ (Sebastian Brameshuber) und „We come as friends“ (Hubert Sauper) ermittelt. Es handelt sich um drei thematisch äußerst unterschiedliche Dokumentationen und man darf gespannt sein, für wen sich die 370 Mitglieder der Akademie des Österreichischen Films entschieden haben. Als beste Darsteller sind Tobias Moretti („Das finstere Tal“), Murathan Muslu („Risse im Beton“) und Daniel Sträßer („Der letzte Tanz“) nominiert. In der Kategorie „Beste Darstellerin“ dürfen Paula Beer („Das finstere Tal“), Birte Schnöink („Amour Fou“) und Erni Mangold („Der letzte Tanz“) hoffen. Wie im Vorjahr, wo die Gala in Grafenegg stattfand, wird die Verleihung von Karl Markovics moderiert. Heuer bildet der Große Festsaal im Wiener Rathaus den feierlichen Rahmen.

ORF III berichtet in zwei Live-Einstiegen um 19.40 und 21.55 Uhr aus dem Wiener Rathaus.

DANIEL HADLER