Risikobereitschaft muss man der Fernsehdirektorin Kathrin Zechner bescheinigen. Diesen Donnerstag startet die ORF-Reihe „DOKeins“ um 20.15 Uhr mit Hanno Settele als Aushängeschild. „Wir begeben uns mit dem extrem ungewöhnlichen Format einer Dokumentation in Spielfilmlänge auf ein völlig neues Terrain“, so Zechner bei der gestrigen Präsentation von „Unter Verdacht“. Die Auftaktsendung von Produzent Lukas Sturm beschäftigt sich mit der Allgegenwärtigkeit von Überwachung. Wir sehen anfangs Settele beim videobeobachteten Spaziergang durch Wien und der Benützung seines Mobiltelefons. Dann hat er zwei hochkarätige Gesprächspartner vor der Kamera, um die ihn viele aus der Branche beneiden: Thomas Drake, ehemaliger NSA-Mitarbeiter und späterer Whistleblower, sowie die frühere MI-5-Geheimagentin Annie Machon, deren Credo heute lautet: „Wir werfen nach 9/11 unsere Grundrechte weg, das ist absurd“, denn „wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, verliert beides“.

Lauda über Angst

Am 8. Jänner wird die zweite Ausgabe „Angst – die Mutter aller Dinge“ gezeigt. Alfred Schwarzenberger spricht etwa mit Niki Lauda, der nach seinem fürchterlichen Crash 1976 am Nürburgring noch zweimal Formel-1-Weltmeister wurde, und Thomas Morgenstern, der nach seinem fatalen Sturz am Kulm heuer im Jänner, nach den Olympischen Spielen von Sotschi, seine Skisprunglatten ins Eck stellte.