"Die hehre Kunst vom Sockel holen" wolle Hurzlmeier, erklärte Museumsdirektor Gottfried Gusenbauer. Der von seinen Verehrern als "Großmeister der komischen Malerei" apostrophierte bayrische Künstler kopiert nicht, sondern zitiert und überzeichnet. Da findet sich eine heroische Berglandschaft a la Caspar David Friedrich mit gemächlichen Entchen und einer Riesengurke versehen, reitet ein Heimkehrer vom Opernball über den Bosporus nach Istanbul, bevölkern üppige Nacktwesen die Schau und präsentieren u.a. den "ersten selbst gemachten Käse". Hurzlmeier zeichnete auch Comics für Magazine wie "Titanic", "Pardon", "Nebelspalter" oder "Penthouse" und illustrierte u.a. Bücher von Truman Capote, Wiglaf Droste, Elke Heidenreich oder Harry Rowohlt.

Als Illustrator von Büchern ist auch der gebürtige Tiroler Kirchmayr hervorgetreten: Mit dynamischer Farbgebung erweckt er archetypische Figuren und Sagengestalten zu frischem Leben, wobei auch der brachialsten Szene noch ein ironisches Augenzwinkern innewohnt. Diese Qualitäten kommen zahlreichen Sagen- und Kinderbüchern zugute, zuletzt den gemeinsam mit Folke Tegetthoff publizierten "Sagen aus Niederösterreich". Ergänzend faszinieren die Menschenbilder: Irritierende Porträtzeichnungen mit hässlich lachenden oder verkniffenen Mündern und verzwickten Gesichtszügen verleihen angestrengt freundlichen Zeitgenossen ein bedrohliches Gepräge. Kirchmayr stellt derzeit auch im Radiokulturhaus Wien aus.