Was haben der Karneval von Oruro, die traditionelle Teppich-Webkunst in Fars und Kaschan und die den Toten gewidmete Festivität der indigenen Bevölkerung in Mexiko gemeinsam? Sie alle gehören offiziell und von der Unesco bestätigt zum immateriellen Kulturerbe der Menschenheit. 281 kulturelle Ausdrucksformen aus allen Weltregionen enthält die sogenannte "Repräsentative Liste" derzeit, Österreich ist mit der "Falknerei" und dem "Imster Schemenlaufen" (ein Fastnachtsbrauch in Imst in Tirol) vertreten. Ab Montag soll die Liste erweitert werden. Von der Kunst des brasilianischen Kampftanzes Capoeira über die Tradition handgeschöpften Papiers in Japan bis zur Kultivierung des Arganbaums in Marokko - solche immateriellen Kulturgüter soll die Unesco zum Kulturerbe der Menschheit erklären. Insgesamt wird die Kulturorganistation der UNO mit Sitz in Paris ab Montag mit 46 Anträgen beschäftigen, aus Österreich ist übrigens keiner dabei.

Österreich hat auch ein Nationales Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes mit aktuell 79 Eintragungen. Dazu gehören unter anderem die "Bleiberger Knappenkultur" (Kärnten), die "Ferlacher Büchsenmacher" (Kärnten), Heiligenbluter Sternsinger (Kärnten), das Samsontragen im Lungau und Bezirk Murau (Salzburg, Steiermark), die Slowenischen Flur- und Hofnamen in Kärnten, das Murauer Faschingrennen (Steiermark), der Festbrauch der Bürger- und Schützengarden des Bezirks Murau (Steiermark), Metznitzer Kinisingen (Kärnten), das Öblarner Krampusspiel (Steiermark),