In puncto Reichweiten kann Skispringen den Alpinen längst Paroli bieten, im Vorjahr sorgten 1,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer beim Vierschanzentournee-Springen in Bischofshofen für den nordischen Topwert seit Olympia 2002. Wenn es am kommenden Samstag in Klingenthal mit dem Teambewerb in der (WM-)Saison 2014/15 losgeht, dann ist sowohl bei den ÖSV-Adlern (mit dem neuen Cheftrainer Heinz Kuttin und dem Jahr eins nach Thomas Morgenstern) als auch beim ORF-Sprungteam einiges neu (ORF eins, 15.50 Uhr).

Am Freitag, dem 28. November gibt der insgesamt achtfache Medaillengewinner bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und Skiflug-Weltmeisterschaften Martin Koch sein Debüt als Ko-Kommentator - an der Seite von Michael Roscher. Boris Kastner-Jirka und Andreas Goldberger vervollständigen das ORF-Sprungteam.

Martin Koch über der Bergisel-Schanze
Martin Koch über der Bergisel-Schanze © APA/BARBARA GINDL

Koch hat im März 2014 seine Karriere beendet und ist dementsprechend mit dem letzten Stand der technischen und sportlichen Entwicklungen vertraut. So wie Andreas Goldberger wird auch er mit Helmkamera und bis zu weiteren fünf Kameras am Körper und den Skiern über die Bakken gehen, um den Sportfans spektakuläre Bilder zu bieten. Über seinen Seitenwechsel meint der 32-jährige Villacher: "Ich hab mir schon als aktiver Sportler immer gedacht, dass Wissen weiterzugeben genau das Meine wäre. Da ich mich dabei aber keinesfalls als Trainer sehe, taugt mir diese neue Rolle sehr."

Ob er Angst hat, ehemalige Kollegen mit Kritik zu verärgern? "Als Sportler ärgert dich Kritik, die nicht vom Trainer kommt, gewaltig. Mir ist völlig klar, dass einige sagen werden: Was redet der da wieder für einen Blödsinn? Ich werde mir da sicher noch ein dickes
Fell wachsen lassen müssen."

Höhepunkt der heurigen Saison wird neben der traditionellen Vierschanzentournee die nordische Weltmeisterschaft in Falun (18. Februar bis 1. März) sein.

Martin Koch in seiner neuen Funktion
Martin Koch in seiner neuen Funktion © ORF/Thomas Ramstorfer