Eine, die genau weiß, was sie will und wie sie es erreichen kann", hört man über Doris Golpashin, wenn man sich bei Kollegen umhört. Immerhin arbeitet sie bereits seit 13 Jahren in der Medienbrache - und ist doch erst 30. Als jüngste Moderatorin stieg sie 1998 bei einem Wiener Privatradio ein, wo sie in der Sendung "Ich habe dich lieb" Liebesbotschaften übermittelte.

Nicht nur lieb waren die Reaktionen, als ORF-Programmdirektor Lorenz heuer im August verkündete, dass Golpashin für die zwölf Live-Shows des "Starmania"-Nachfolgeformats "Helden von morgen" engagiert wurde. Fühlten sich doch einige Mitarbeiter von ORF und Ö3 übergangen. Auch wenn die Wienerin ORF-Wurzeln hat - sie war von 2001 bis 2003 TV-Programmansagerin und führte durch Ö3-Sendungen wie "Liebe usw." -, war sie doch zuletzt nach einem Zwischenspiel bei ATV (2003 bis 2005) Aushängeschild von Puls 4, wo sie mit ihrem Gesicht und den langen Beinen das vorabendliche Societymagazin "Pink!" prägte. Vonseiten des Privatsenders wird vor allem immer wieder betont, dass Golpashin ab Februar 20011 (das "Helden von morgen"-Finale läuft am 28. Jänner) zu "Pink!" zurückkehren werde. Zumindest bis Mai.

Ausflüge ins Schauspielfach ist "Gaude"

Ab Freitag kümmert sie sich also nun um die Nachwuchstalente in Sachen Pop, Rock und Rap und will keine beschützende Mama wie Arabella Kiesbauer sein: "Ich möchte neutral bleiben. Von manchen Kandidaten werde ich sicher als große Schwester gesehen, von anderen als Freundin, der man alles erzählt."

Ihre bisherigen Ausflüge in die Schauspielerei (zuletzt die Geliebte von Tobias Moretti in "Jud Süss") sieht sie "eher als Gaude": "Ich sehe mich nicht als ernst zu nehmende Schauspielerin, dafür habe ich zu großen Respekt vor diesem Beruf. Die Rollen ergeben sich einfach immer wieder so."

Durch eine verlorene Wette gibt es Golpashin auch auf CD - im Duett mit Al Bano Carrisi. "Da bekomme ich heute noch Gänsehaut, wenn ich an die Aufnahmen denke. So viel Angstschweiß wie in diesen Stunden habe ich noch nie verloren." Nachsatz: "Das Singen überlasse ich nun denen, die es wirklich können!"