Sexbeichten, Nervenzusammenbrüche, Hasstiraden: Was ist echt im Dschungelcamp, was inszeniert? Völlig egal: 16 Tage hat RTL live aus dem Dschungel gesendet, in Österreich sahen dabei zuletzt im Schnitt gut 300.000 Leute zu, in Deutschland waren es zwischen sechseinhalb und siebeneinhalb Millionen. Marktanteile: bis 45 Prozent bei der Werbezielgruppe 14- bis 49-Jährigen. Wenn heute der Dschungelkönig gekürt wird, sind also die Planungen für das Camp 2014 bereits in Gang.

Authentizität? Uninteressant. Wer ins Camp geht, ist auf Krawall gebürstet, inszenierte Zickenkriege und Tränenströme machen das Zusehen erst richtig schön, und dass "Dr. Bob" in Wirklichkeit kein Arzt ist, sondern Sanitäter, weiß nach sieben Staffeln auch jeder. Nur die Tiere des australischen Dschungels sind keine Attrappen - wenn auch Schlangen und Krokodile bei den "Ekelprüfungen" unter Narkose zu stehen scheinen. Die Positivbilanz der Show: Sonja Zietlows neuer Co-Moderator Daniel Hartwich hat nicht versucht, den unvergessenen und unnachahmlichen Dirk Bach zu kopieren. Und Helmut Berger, einstiger Weltstar aus Österreich, wurde aus dem Bewerb genommen, ehe die Lage für ihn gesundheitsgefährdend wurde.

Opernball mit Berger?

Noch vertreibt sich Berger in Australien die Zeit. Doch schon streckt Richard Lugner die Finger nach ihm aus: Er möchte den skandalfreudigen Schauspieler als Miet-Promi zum Wiener Opernball mitnehmen - will ihn aber "erst ausprobieren" und mit ihm am 1. Februar den Dresdner Opernball besuchen.

In Wien ist Ballorganisatorin Desirée Treichl-Stürgkh nicht amüsiert: Lugner und seine Gäste seien aus polizeilicher Sicht "ein Sicherheitsproblem", ließ sie den Baumeister wissen.