Österreich ist bei den Olympischen Spielen 2012 in London nicht nur durch seine Athleten vertreten. Auch die englische Erstaufführung von "Ein Sportstück" von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek gastiert von Montag an bis 4. August im Londoner Chelsea Theatre. Es gehe um die kritische Auseinandersetzung mit Sport, so die Initiatoren vom Österreichischen Kulturforum London (ÖKF).

Zusammen mit der britischen Theatergruppe "Just a Must" hat man deshalb Jelineks Stück als "Sports Play" in den Olympischen Sommer gebracht. "Ein Sportstück" wurde 1998 am Wiener Burgtheater uraufgeführt. Das Theaterstück thematisiert Sport als Massenphänomen und die damit verbundenen Schattenseiten wie etwa Gewalt oder Massenhysterie. Es hat keine linear nacherzählbare Handlung, sondern reiht assoziativ Auseinandersetzungen mit Sport, Krieg und einer Gesellschaft, in der extreme sportliche Leistungen begeistern, aneinander.

Für die englische Übersetzung zeichnet die bereits Jelinek-erprobte Penny Black verantwortlich, die Inszenierung stammt von Jung-Regisseurin Vanda Butkovic. Seine englische Premiere feierte das "Sportstück" bereits im Rahmen der ersten internationalen Jelinek-Konferenz am 11. Juli.