Besser hätte der Zeitpunkt nicht gewählt sein können: Knapp drei Wochen, nachdem Katie Holmes ihre weltweit kolportierte Scheidung von Tom Cruise eingereicht hat, besorgt sie nun als Jackie Kennedy dem jungen Sender ATV 2 maximale Aufmerksamkeit. Ab Freitag läuft dort der Vierteiler aus dem Jahr 2011 jeweils freitags und samstags im Hauptabendprogramm. Interessant ist die mit einem Budget von 30 Millionen Dollar produzierte Miniserie auch, als sich bereits lange vor Drehbeginn Widerstand gegen das Projekt formierte: Die Darstellung der Kennedy-Familie sei zu negativ, hieß es. Vor allem am 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy werde Rufschädigung betrieben. Die Folge: Trotz umgeschriebener Scripts weigerte sich Auftraggeber "History Channel" letztlich, die Serie auszustrahlen. Begründung: Die "dramatische Interpretation" der Familiengeschichte passe nicht zum Sender. Postwendend kam die Retourkutsche von Regisseur Jon Cassar: Offenbar hätten "einflussreiche Kreise in den USA" ihr Veto eingelegt, mutmaßte er öffentlich. Ob die Kennedys wirklich gegen den Vierteiler interveniert haben, bleibt natürlich offen. Fest steht: Außerhalb der USA hat er sich ganz gut verkauft - schließlich ist auch die Besetzung nicht übel: Neben Holmes ist Greg Kinnear ("Little Miss Sunshine", "Besser geht's nicht") als JFK zu sehen, dessen Vater Joe Kennedy spielt Tom Wilkinson.

"Die Möwe"

Wie sich wohl Katie Holmes' Karriere nach ihrer spektakulären Trennung von Tom Cruise entwickelt, darüber spekuliert derzeit ganz Hollywood. In der Zeit ihrer Ehe drehte sie kaum, während er zum bestbezahlten Schauspieler der Gegenwart aufstieg. Demnächst jedenfalls wird Holmes in der Romantikkomödie "Responsible Adults" und in einer Neuversion von Tschechows "Die Möwe" mit Jean Reno und William Hurt zu sehen sein. Während sie wieder ins Business einsteigt, zeigt ihr Noch-Gatte, dass auch er sich auf PR-Stunts versteht: In New York ließ er sich bei der Abholung von Töchterchen Suri ausgiebig filmen.