Die Ausstellung "Porsche - Design, Mythos, Innovation" bringt ab 22. Juni Ingenieurskunst und eine tüchtige Brise Rennluft in die Tabakfabrik Linz. Zahlreiche Prototypen und selten öffentlich gezeigte Automobile, wie der auf der Pariser Weltausstellung 1900 präsentierte Elektrowagen System Lohner-Porsche, aber auch der nur dreimal gebaute 911er GT3 Hybrid werden zu sehen sein.

Die Ausstellung des Landes Oberösterreich beleuchtet auf insgesamt 3.500 Quadratmetern die Innovationskraft des Hauses Porsche, beginnend mit einem zentralen Schwerpunkt über den Gründer Ferdinand Porsche. Insbesondere Raritäten aus seinem frühen Schaffen in Österreich werden gezeigt, wie der bei Austro Daimler entwickelte Salvator Wagen mit seinem ersten Benzinmotor von 1908. "Porsche hat nie einfach nur Autos gebaut", so Kurator Michael Shamiyeh. Immer schon sei Alltagstauglichkeit mit Ingenieurskunst auf eine besondere Art perfekt miteinander verbunden worden.

Der Auto Union Typ C - oder Typ 22 - zähle zu den genialen Konstruktionen der Technikgeschichte, die bis heute nichts an Gültigkeit verloren habe, so der Kurator. Die von Ferdinand Porsche patentierte zentrale Lage der gefederten Massen von Motor, Tank und Fahrer im Schwerpunkt des Wagens finde sich heute noch in Formel-1-Boliden. Porsche konzipierte aus der Konstruktion eine Reihe von alltagstauglichen Pkw wie den VW Käfer oder Sportwagen wie den Porsche Typ 356.

Dem Rennsportwagen Typ 917, einem der erfolgreichsten in den 1970er Jahren, und seiner Entstehungsgeschichte wird ein Bereich gewidmet. Dieser Wagen fuhr zahlreiche Gesamtsiege beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans ein. Eine Tribüne im Hauptraum ermögliche den Besuchern einen Überblick und die Besichtigung von Filmausschnitten aus Le-Mans-Rennen. Die Verbindung mit Oberösterreich ergibt sich aus der Tätigkeit von Ferdinand Porsche als technischer Vorstand bei der Steyr AG 1929 bis 1930 sowie mit den aus Steyr stammenden Mitarbeitern: Karosserieingenieur Erwin Kommenda, der Aeronautiker Josef Mickl und Ingenieur Karl Rabe. Sein Sohn Heinz ist als ebenso Zeitzeuge zur Ausstellung geladen wie die Rennfahrer Heinz Joachim Stuck und Hans Herrmann.