Die Trackshittaz haben es nicht geschafft: Die beiden Mühlviertler Mundartrapper Lukas Plöchl und Manuel Hoffelner verpassten am Dienstagabend mit ihrer Disconummer "Woki mit deim Popo" beim 1. Halbfinale des Eurovision Song Contests 2012 in Aserbaidschans Hauptstadt Baku den Einzug ins Finale. Die beiden Musiker aus Oberösterreich wurden nicht auf einen der vorderen zehn Plätzen gewählt.

Freuen dürfen sich hingegen Rumänien, Moldawien, Island, Ungarn, Dänemark, Albanien, Zypern, Griechenland, Russland und Irland, die ein Ticket für die Endrunde der popmusikalischen Großveranstaltung am 26. Mai lösten. Neben Österreich müssen auch Belgien, Finnland, Israel, Lettland, Montenegro, San Marino und die Schweiz die Heimreise antreten.

Dabei hatten sich Plöchl und Hoffelner mit ihrer Performance körperlich ins Zeug gelegt und für ihre drei Backgroundtänzerinnen Stripclubstangen aufgestellt, die sie selbst ebenfalls nutzten. Aber auch der implementierte LED-Effekt, die Hinterteile der Tänzerinnen thematisch passend zum Leuchten zu bringen, überzeugte nicht genügend Stimmvolk.

Für das Ergebnis zeichneten zu 50 Prozent die Anrufer und SMS-Schreiber des Abends verantwortlich, zu 50 Prozent das Votum einer Fachjury. Dieses wurde bereits am Montag gefällt, als die Teilnehmer die gesamte Show vor leidlich gefüllter Halle bereits einmal durchlaufen mussten.

Umso beeindruckender gestaltete sich das größte Musikevent der Welt in seiner 57. Ausgabe dann in Vollbesetzung von 17.000 Zuschauer. So viele Song-Contest-Fans hatten sich dank der Zeitverschiebung von drei Stunden zu Mitteleuropa um Mitternacht (Ortszeit) in der neuerrichteten "Crystal Hall" in der Bucht von Baku versammelt, deren Fassade jeweils in den Farben der auftretenden Länder erstrahlte. Zugleich fasst die Anlage deutlich weniger als die Düsseldorf Arena im Vorjahr, die 36.000 Besucher aufnahm.