Peter Rapp ist der neue Bernhard Paul. Der Kult-Moderator, der jahrelang bis 1987 das Original-Format "Die Große Chance" im ORF moderiert hat und der im Vorjahr als "Licht ins Dunkel"-Präsentator abgesetzt wurde, wird im Herbst neben Rapper Sido, Karina Sarkissova und Sängerin Zabine auf der Jurorenbank Platz nehmen. "Mit Peter Rapp konnten wir den Urvater der 'Großen Chance' und eine Kultfigur des österreichischen Fernsehens als Juror gewinnen", freute sich TV-Direktorin Kathrin Zechner am Dienstag in einer Presseaussendung.

Rapp mit Casting-Erfahrung

"Gemeinsam mit Sidos Berliner Schnauze, Karina Sarkissovas russischem Temperament und Zabines Tiroler Charme ist es uns gelungen, ein absolutes Jury-Topteam zusammenzustellen", ist die Direktorin überzeugt. Rapp selbst freut sich nach eigener Auskunft auf die Zusammenarbeit mit Sido. "Wir hatten einen Testlauf und wir ergänzen uns verbal ganz gut - das hat echt Spaß gemacht", so Rapp. Er habe früher selbst als Kandidat an Castings, die damals noch Bewerbe hießen, teilgenommen: "Bis zu meinem 18. Lebensjahr habe ich selbst an solchen Bewerben teilgenommen und sogar einen gewonnen. Der Wettbewerb hieß 'König der heißen Rhythmen'. Da ich weiß, wie sich das für die Kandidatin oder den Kandidaten anfühlt, will ich als Juror behutsam sein."

Viktor Gernot mit Fußball-Sendung

Neu ins Programm kommt unterdessen im Juni der Fußball-Comedy-Talk "Gernots Verlängerung", der den österreichischen Beitrag zur anstehenden Fußball-Europameisterschaft liefert. Hier lässt Viktor Gernot jeweils im Anschluss an die Viertel- und Halbfinal-Spiele der Fußball-EM gemeinsam mit dem jeweiligen ORF-Sportanalytiker Herbert Prohaska, Roman Mählich oder Frenkie Schinkels beziehungsweise sportinteressierten Kollegen wie Gernot Kulis, Gerold Rudle und Thomas Stipsits das vorangegangene EM-Spiel auf ganz eigene Art und Weise Revue passieren. Nach der Analyse des Live-Spiels geht es weiter mit einer "gründlichen Vorschau" auf das bevorstehende Match.

"Ich, respektive wir, sind mit dieser Sendung am Start, um die ernsteste Sache der Welt, nämlich Fußball, als bekennende Verehrer dieses Sports, als halbgebildete Laien und natürlich auch aus der Sicht der Satire und Ironie ernst zu nehmen, zu betrachten und zu besprechen", beschreibt Viktor Gernot seine Rolle. "In jedem von uns steckt ein potenzieller Teamchef, wären wir in unserer Jugend nicht zu schnell als Kabarettisten erfolgreich geworden, hätten wir bestimmt alle in der Bundesliga und im Team gespielt." Und so hat er sich vorgenommen, "gnadenlos die europäische Verschwörung aufzudecken, die unser großartiges österreichisches Nationalteam an der Teilnahme bei der EM gehindert hat".