Bekommt Villachs neuebuehne zum 10. Geburtstag eine Mittelbühne? Ein Signal in diese Richtung ist die in einem Stadtkinosaal angesiedelte Uraufführung von Michael Köhlmeiers "Sunrise".

In der musikalischen Komödie nach einer Erzählung des Vorarlberger Autors vertut sich der Tod, als er seine Sichel nach dem Vagabunden Leo werfen will und stattdessen die Stripperin Rita trifft. Wegen des Irrtums wird kurz die Zeit angehalten - und man klärt existenzielle Fragen.

"Sunrise" in der Regie von Anselm Lipgens könnte zu einer Art Sonnenaufgang für das Villacher Publikums werden - was das Theatererlebnis mit den bequemen Stühlen (Popcorn ist nicht erlaubt!) und dem Platz (rundum mehr als im Kellertheater) betrifft. "Ende 2013 endet der Pachtvertrag mit der Constantin, und wir hoffen, dass es hier für die neuebuehne einen weiteren Spielplatz gibt", betonte Michael Weger am Montag bei einer Pressekonferenz. Laut Dramaturg Martin Dueller ist die neuebuehne für so erfolgreiche Produktionen wie "Radowan III" längst zu eng.

Ab 10. Mai (Einführung am 6. Mai, 11 Uhr) heißt es jedenfalls "Tod, wo ist deine Sichel" bei "Sunrise" im Stadtkinosaal 1, während in den anderen beiden Sälen weiter Kinobetrieb herrscht. Für Herbst ist mit "Immer noch Sturm" von Peter Handke die zweite Produktion im Stadtkino vorgesehen.