Nach aktuellen Studien sind Führungskräfte nicht gerade kräftig am Loben. Jeder österreichische Mitarbeiter wird nur alle 75 Tage einmal - mehr oder weniger ausführlich - gelobt. Da ist eine gehörige Portion Sich-selbst-auf-die-Schulter-Klopfen nötig, um motiviert zu bleiben.

An der Spitze ist Lob noch spärlicher geät. Je höher die hierarchische Position im Unternehmen, desto größer muss die Fähigkeit sein, sich  selbst Lob zuzusprechen. So gibt man sich am schnellsten selbst positives Feedback:

Tipp 1: Leistungen verzeichnen

Was ist heute gut gelaufen?
Was ist heute gut gelaufen? © (c) Baillou - Fotolia

Ist wirklich einfach und hilft nicht nur, wenn der Chef wieder einmal fragt, wozu man eigentlich da ist: Am Ende des Tages die Situationen aufschreiben, die tagsüber gut gelaufen sind - und sich auch dafür loben.

Tipp 2: Gedanken diziplinieren

Sich selbst Vorwürfe zu machen, schwächt das Vertrauen in sich selbst
Sich selbst Vorwürfe zu machen, schwächt das Vertrauen in sich selbst © (c) Robert Kneschke

Selbstvorwürfe nagen am Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Deshalb übt man sich so in Gedankendisziplin:

Nach dem nächsten Kunden- oder Verkaufsgespräch bewusst beobachten, wie man mit sich selbst redet.
Wenn es nicht gut verlaufen ist, trotzdem keine Selbst-Beschimpfungen ("Ich Idiot!") zulassen und sich selbst nicht klein reden. Das lässt das Selbstbewusstsein auf ein Minimum schrumpfen.

So ist es besser: Kurz über das Gespräch/die Situation ärgern und dann einen großen Haken auf ein Blatt Papier machen. Sollten die negativen Gedanken wiederkehren, immer wieder das Blatt zur Hand nehmen und wie eine Arbeit behandeln, die man abgehakt hat.

Tipp 3: Erlebnisse verankern

Vor der großen Rede positive Erlebnisse abrufen
Vor der großen Rede positive Erlebnisse abrufen © (c) Robert Kneschke

An ein positives Ereignis zu denken hilft, wenn die Selbstsicherheit nachlässt. Vor allem vor einer großen Rede oder vor einem wichtigen Gespräch mit dem Chef ist es wichtig, schnell ein Ereignis abrufen zu können, das mit positiven Gefühlen/Glück/Freude verbunden ist. Und: Positive Erlebnisse sollte man mindestens genauso lange feiern wie man über schlecht gelaufende Dinge schimpft.