Die Klimaerwärmung hat Experten zufolge dazu geführt, dass es immer mehr männliche Meeresschildkröten gibt. Damit drohe ein Aussterben der zu den Meeresschildkröten gehörenden Arten, warnte Francisco Rillo von der Konvention zum Schutz wandernder wildlebender Tierarten (CMS) am Dienstag in Panama.

Demnach hielten sich die bisher aus den Eiern im Sand schlüpfenden Schildkröten die Waage zwischen Männchen und Weibchen. Mit der zunehmenden Erwärmung des Sandes in den Brutgebieten der Tiere sei jedoch die "natürliche Prädisposition" verändert worden.

Somit gebe es inzwischen mehr Männchen als Weibchen, erklärte Rillo. "Für die Männchen wird die Möglichkeit, ein Weibchen zu finden, damit immer geringer, und das wird Folgen für die Fortpflanzung haben", sagte der Experte. Das Phänomen ist nicht die einzige Bedrohung für Meeresschildkröten: Sie leiden bereits unter verschmutzten Stränden, Hotelbauten in Brutgebieten, Angriffen durch andere Arten und dem Diebstahl ihrer Eier durch Menschen, wie Rillo betonte.