Mit einer Demonstration von einer halben Million Ameisen haben Umweltschützer und Kölner Zoo am Dienstag den Erhalt der Amazonas-Wälder in Brasilien angemahnt. Bei der ungewöhnlichen Protestaktion trugen die Blattschneideameisen im Zoo der Domstadt Mini-Transparente aus Blättern mit Botschaften wie "Amazonas retten", "Solidarität" und "Hilfe", wie die Umweltorganisation WWF mitteilte.

Zugleich rief der WWF die deutsche Bundesregierung auf, sich bei den für Donnerstag geplanten deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen in Brasilia für den Erhalt des Regenwaldschutzes im größten Land Südamerikas einzusetzen. Mit der tierischen Aktion im Kölner Zoo wandten sich die Umweltschützer gegen Bestrebungen, Schutzgebiete in Brasilien für die wirtschaftliche Ausbeutung zu öffnen. Davon könne mit den Amazonaswäldern auch das größte Regenwaldgebiet der Welt betroffen sein, warnte der WWF.

Die Naturschützer werfen Lobbygruppen der Agrar-, Bergbau- und Energie-Industrie in Brasilien vor, die Vernichtung bedeutender Teile des Amazonasregenwaldes sowie von Lebensräumen der Ureinwohner Amazoniens in Kauf zu nehmen.