Sie schwimmen in unseren Gewässern und fühlen sich dabei sichtlich wohl. Die Scheu vor Menschen haben sie längst verloren und tauchen ihr Gefieder schwungvoll ins kühle Nass. Die Rede ist von Enten, Gänsen und Schwänen.
Sie zählen zu den häufigsten Wasservögeln in unseren Breiten und sind kaum mehr wegzudenken. Da kommt es immer wieder vor, dass Menschen diese Tiere mit Essensresten füttern. „Wir haben es wohl alle schon erlebt – wirft man Wasservögeln Brotreste hin, stürzen sie sich regelrecht auf die Nahrung als wären sie total ausgehungert“, erklärt Sascha Sautner vom Verein Pfotenhilfe. „Doch mit Hunger hat das gar nichts zu tun, denn die Tiere haben nur die Scheu vor uns Menschen verloren und finden es bequemer, sich mit unserem ,Fast Food‘ füttern zu lassen, als sich selbst auf die Suche nach Nahrung zu machen“, fügt er hinzu. Natürliche Nahrung gibt es in den Park- und Badeanlagen nämlich genug.

Alte Brotreste

Das Brot, dass den Tieren gegeben wird, kann ihnen und der Natur enorm schaden. Bei einer längeren ausschließlichen Ernährung mit Brot kann es bei einigen Vogelarten zu einem Nährstoffmangel kommen. Dieser Mangel kann zu dünnschaligen Eiern oder zu einer tödlichen Legenot bei den Weibchen führen. Geeignete Futtermittel wären Getreide, Hühnerfutter, Kleie, Wassergeflügelfutter aus dem Fachmarkt oder weiche Kartoffelstücke. Stockenten fressen auch gerne Obststücke. Sämtliches Frischfutter, das den Wasservögeln gereicht wird, sollte zudem klein geschnitten und nicht gefroren sein. Auf die Menge sollte auch geachtet werden, um Mäuse und Ratten nicht anzuziehen.
Die Probleme mit der Wasserqualität, die durch die Brotreste im Wasser entstehen können, sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Gewässer können eutrophieren. Das heißt, sie werden überdüngt und werden bräunlich-grünlich und beginnen unangenehm zu riechen.