Wir haben das Artenschutzprojekt aus der simplen Idee heraus geschaffen, den heimischen Kürbis mit der heimischen Hummel zu bestäuben“, erklärt Hummelbauer Franz Schmidlechner. Das Projekt „Ein Herz für Hummeln“ wurde 2002 ins Leben gerufen, soll die heimische Hummelpopulation steigern, und der Stand der Bestäubungen soll auf diese Weise erhoben werden. „Wenn bei den Honigbienen ein Rückgang zu verzeichnen ist, spielt die Hummel eine besondere Rolle als Bestäuberin“, sagt Schmidlechner. Ziel des Projekts ist daher, interessierten Menschen die Hummelvermehrung als mögliche Alternative zur Biene näher zu bringen.


Beim „Hummelkurs“ in der Südoststeiermark wird unter anderem auf den Bau von Hummelkästen, die Ansiedlung der Königin und die Betreuung von Hummelvölkern eingegangen. Der Nistkasten besteht aus einem Außen- und einem Innenkasten. Er ist mit Polsterwolle ausgekleidet und stellt so ein Mausnest nach. „Im Kurs lernt man sogar, wie man eine Hummel mit der bloßen Hand fangen kann“, schmunzelt der Hummelzüchter.

Der Nestbau

Da Hummeln ein Erinnerungsvermögen besitzen, kehren sie in der Regel an den Ort ihrer Geburt zurück. Dort beginnen sie, nach einer Nistmöglichkeit zu suchen. „Das kann ein Nistkasten, eine verlassene Maus- oder Baumhöhle oder ein Dachboden sein.“ Hat die Königin einen geeigneten Platz gefunden, beginnt sie eine kleine Wachstonne zu bauen, die sie mit Pollen füllt und in die sie einige Eier legt. Nach ein paar Tagen schlüpfen die Arbeiterhummeln und fliegen schon aus.