Majestätisch schwimmen die Schwäne derzeit in den steirischen Gewässern. Sie scheinen die ersten Frühlingstage zu genießen und putzen in aller Ruhe ihr Gefieder.

„Die Balzzeit der Schwäne hat begonnen. Sie sind jetzt auf Partnersuche“, erklärt Helmut Rosenthaler, Obmann der Storchenstation Steiermark in Tillmitsch. In dieser Zeit geben die Schwäne kurze Rufe oder zischende Laute von sich. Paare, die sich gefunden haben, schwimmen oft eng beieinander durch die Seen, liebkosen sich und schlingen ihre Hälse umeinander. „Die Schwäne suchen sich dann einen Standort, an dem sie brüten können. Bei Schotterteichen sind die großen weißen Entenvögel dann anzutreffen“, sagt Rosenthaler. Er warnt aber auch gleichzeitig vor brütenden Schwänen: „Wenn sie brüten, dulden sie keine anderen Schwäne in der näheren Umgebung. Vorsicht ist geboten.“ Doch bereits während der Balzzeit können Schwäne ein aggressives Verhalten an den Tag legen. Angriffslustig sind im Regelfall die Männchen, wobei es immer Ausnahmen gibt. „Das Männchen ist im Vergleich zum Weibchen normalerweise größer und hat einen ausgeprägten Höcker auf der Nase.“

In der Mur in Bruck pflegen zwei Schwäne ihr Gefieder. Sie genießen dabei die ersten Sonnenstrahlen
In der Mur in Bruck pflegen zwei Schwäne ihr Gefieder. Sie genießen dabei die ersten Sonnenstrahlen © Martina Pachernegg


Das Nest der Höckerschwäne befindet sich meist im Schilf oder am Ufer. Zum Nestbau verwenden sie unterschiedliche Pflanzen, Gräser, Zweige und eigene Daunen. Da das Paar das eigene Nest immer wieder benutzt, kann es sich von Jahr zu Jahr vergrößern. „Die Schwäne ziehen sich bis in den Herbst hinein zurück“, lässt Rosenthaler wissen. Wenn die Jungtiere geschlüpft sind, versuchen die Schwäne ihre Jungen zu schützen und können erneut aggressiv auftreten.