Eros, betagter Patriarch der Schimpansenfamilie im Zoo Basel, ist gestorben. Der Schimpansenmann lebte seit 1969 in Basel, zeugte 32 Kinder und erreichte das hohe Alter von 52 Jahren. Eros starb am 10. November, wie der Zoo am Montag mitteilte.

Sein Alter sei Eros schon lange anzusehen gewesen, und in den vergangenen Jahren sei er deutlich ruhiger geworden, hieß es. Seine früher legendären Imponierauftritte habe er nur noch selten eingesetzt, und in seinen letzten Tagen habe er gar nicht mehr aufstehen mögen.

Vor 45 Jahren war Eros nach Basel gekommen. Er hatte, typisch für Schimpansenmänner, ein kaum zu bändigendes Temperament. In Basel unvergessen ist der 25. November 1987: Sechs Schimpansen entwichen aus dem Zoo - dies wegen eines nicht richtig verriegelten Tors im Affenhaus. Doch Eros spielte eine Hauptrolle.

Denn der Clan-Chef der Schimpansen durchbrach danach ein Glasdachfenster und machte seinem Trupp so den Weg ins benachbarte Bachlettenquartier frei. Eros vergnügte sich dann damit, Ziegel vom Dach eines Neubaus zu werfen. Schließlich konnte er, wie seine Genossen, mit einem Blasrohr narkotisiert und in den Zoo zurückgeholt werden.