Im Kampf gegen eine Mäuseplage in der Subantarktis rückt Neuseeland nun mit einem Expertenteam, zwei Schiffen, drei Hubschraubern und 65.500 Kilogramm Mäusegift aus. Die 200.000 Nagetiere zerstören auf der Hauptinsel der abgelegenen Antipoden-Gruppe den Lebensraum von Vögeln und anderen Tieren, wie die Umweltministerin Maggy Barry am Mittwoch berichtete.

Es sei die schwierigste Ausrottungsaktion, die ihre Regierung je unternommen habe: "Die Insel liegt in rauer See und wird von antarktischen Stürmen gepeitscht, es ist wirklich am Ende der Welt und die Expedition war eine enorme logistische Herausforderung." Die Aktion auf der Hauptinsel (Antipodes Island) kostet 3,9 Millionen neuseeländische Dollar, umgerechnet rund 2,4 Millionen Euro.

Von Robbenjägern eingeschleppt

Die Mäuse wurden wahrscheinlich im 19. Jahrhundert von Robbenjägern eingeschleppt. Auf der unwirtlichen Insel leben unter anderem Albatrosse. Und es gibt dort eine Papageienart, die sonst nirgendwo vorkommt: den Einfarblaufsittich (Cyanoramphus unicolor).

Die Antipoden-Gruppe liegt etwa 760 Kilometer südöstlich der Südinsel Neuseelands. Die Hauptinsel ist etwa so groß wie Hiddensee in der Ostsee.