Die Westernparodie "Colt Express" aus dem Verlag Ludonaute ist das Spiel des Jahres 2015. Bei dem von Christophe Raimbault erfundenen Brett- und Würfelspiel schlüpfen zwei bis sechs Teilnehmer (ab zehn Jahren) in die Rollen von Banditen, die in einem Zug, der durch die Prärie tuckert, Passagiere ausrauben und die übrigen Strolche ausschallten wollen. Das Spielbrett ist ein dreidimensionaler Zug, die Mitspieler agieren an Bord. Handlungen wie etwa Stehlen oder Prügeln werden durch gezogene Aktionskarten gesetzt. Gewonnen hat, wer am Ende die größte Beute übrig hat, denn eine Schlägerei bringt Abzüge beim Diebesgut.

"Fast schon in Slapstick-Manier verlieren die Banditen die sicher geglaubte Beute in Schlägereien oder sie ballern einfach ins Nichts. Wer gerade noch darüber feixt, anderen Gaunern die Absichten vermasselt zu haben, tappt schon bald selbst in einen Hinterhalt. Diese Mischung aus Planung und Chaos hat Charme und viel Witz", lautet die Jury-Begründung.

"Colt Express" ist das 37. Spiel des Jahres und Erfinder Christophe Raimbault ließ sich vom Western-Comic "Lucky Luke" inspirieren. Die die weltweit bedeutendste Spieleauszeichnung wird seit 1979 vergeben.