Es gibt kaum eine Frau auf Titelseiten von Hochglanz-Magazinen oder auf Internet-Seiten, die heute nicht digital retuschiert abgebildet wird - und das oft ziemlich ungeniert. Eine Tatsache, die jetzt der britischen Schauspielerin Keira Knightley endgültig zu viel wurde: Sie ließ sich für das "Interview"-Magazin hüllenlos fotografieren und verbat sich dabei, in irgendeiner Form nachträglich auf dem Bildschirm "geschönt" zu werden.

Dass gerade sie so allergisch auf solche Tricks reagiert, hat seinen Grund: Schon vor zehn Jahren versah man ihren Körper auf dem Kinoplakat zum Film "King Arthur" mit zusätzlichen, zuvor eigentlich nicht vorhandenen Kurven. Das sei für Knightley untragbar: "Der Körper der Frau ist zu einem Schlachtfeld geworden, und die Fotografie trägt daran Mitschuld". Ihre Botschaft an andere Frauen, die angesichts der völlig unrealistisch verfremdeten Bilder in Werbe- und Medienwelt Komplexe bekommen: "Es ist völlig egal, in welcher Form man kommt".

Sie selbst habe für die aktuellen Aufnahmen als Bedingung genannt, dass ihr Busen keinesfalls per Photoshop bearbeitet oder vergrößert werden darf. "Schönheit ist überall", pflichtete ihr der französische Star-Fotograf Patrick Demarchelier bei - er hat von ihr die geschmackvollen Schwarz-Weiß-Bilder gemacht.

Die 29-Jährige in einem aktuellen Interview mit der "Times": "Mein Körper wurde aus verschiedenen Gründen so oft manipuliert - egal, ob durch Paparazzi oder für Werbeposter".