Die 33. Ausgabe des Wiener Donauinselfestes hat begonnen. Am Freitagnachmittag strömten die ersten Besucher auf das Gelände. Sie trafen dort unter anderem auf den Chef: Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) - der auch Obmann des Veranstalters Wiener SPÖ ist - unternahm einen ersten Rundgang. Dabei war rasch eines klar: So heiß war selten ein Inselparty-Auftakt.
Festgäste suchten vor allem Schatten
Bei brütender Hitze suchten die meisten Festgäste vor allem Schatten. Auch Trinkbrunnen und Hydranten mutierten bei 33 Grad Celsius zur beliebten Anlaufstelle. Zahlreiche Menschen hielten sich überhaupt am Rand des Festes auf, sprich: am Ufer oder gleich in der Neuen Donau.
Bürgermeister Häupl absolvierte einen Rundgang über die "Arbeitswelt-Insel" bei der Reichsbrücke, wo er unter anderem die Infostände der MA 48, Wien-Kanal, der Feuerwehr oder der Wiener Gewässerabteilung besuchte. Im Zelt der Sparda-Bank wurde Häupl sogar mit einem ihm gewidmeten Rap empfangen, in dem auch das Lieblingsgetränk des Stadtoberhaupts, der obligatorische Spritzwein, Erwähnung fand.
Häupl ist derzeit formell auch noch Bundesparteichef - was sich morgen, Samstag, ändert, wenn er das interimistisch ausgeübte Amt an Kanzler Christian Kern übergeben wird. Der neue Regierungschef war für den Abend ebenfalls angekündigt. Sein Besuch wurde aus terminlichen Gründen jedoch abgesagt, wie die SPÖ am Nachmittag informierte.
Zulauf zu Konzerten überschaubar
Der Zulauf zu den ersten Konzerten war noch überschaubar. In der prallen Sonne wollten offenbar nur wenige Enthusiasten ausharren. Bis zum kommenden Sonntag laden insgesamt 13 große und kleine Bühnen - mit insgesamt 600 Stunden Programm - zum verweilen, mittanzen oder mitschunkeln.
Die Headliner:
Seiler & Speer, Bob Geldof mit den Boomtown Rats, Madsen, Frittenbude und die US-Band Nada Surf, die kurzfristig nach der Absage der Noise-Rocker Dinosaur Jr. eingesprungen ist, gehören zu den Headlinern der 33. Ausgabe der Inselsause. Am heutigen Freitag werden unter anderem Samy Deluxe, Zoe und Milow konzertieren.
Der Eintritt zum großen Fest ist gratis. Kontrolliert werden somit keine Tickets, aber sehr wohl die Mitbringsel. So sind etwa Glasflaschen, Stöcke oder Feuerwerkskörper nicht erlaubt. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden heuer erhöht, wobei nicht alle Details verraten werden. Wie schon in den vergangenen Jahren gibt es auch wieder eine umfangreiche Videoüberwachung, wie die Veranstalter betonen.
Durchaus ein Unsicherheitsfaktor ist auch das Wetter. Denn es wird vermutlich nicht durchgehend sonnig sein. Vor allem für den Samstag werden Gewitter samt Sturmböen nicht ausgeschlossen.