Dealer, Drogensüchtige, Raufereien, eine Vergewaltigung. Der Wiener Praterstern ist ein sozialer Brennpunkt. Um die dortige Kriminalität einzudämmen, setzt die Wiener Polizei mit 1. Juni unter anderem auf mobile Videoüberwachung.

Polizeipräsenz und verstärkte Zusammenarbeit

Eine weitere Maßnahme, die vorherrschende Kriminalität einzudämmen, ist, die Einsatzkräfte in die Nachtstunden zu verlegen. Das kündigte Polizeipräsident Gerhard Pürstl bei einem Pressegespräch am Freitag an. 

Helfen soll außerdem eine verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern wie den ÖBB oder auch der Suchthilfe Wien. Mit all diesen Maßnahmen soll es gelingen, am Praterstern wieder ein "sozial verträgliches Bild herstellen zu können", sagte Pürstl.

Suchtmittel- und Eigentumskriminalität

Allein in den vergangene zwei Monaten März und April wurden am Praterstern "knapp 420 strafrechtliche Delikte" verübt. Das sei ein Prozent der Gesamtkriminalität in Wien. Ein Drittel betraf laut Pürstl mit rund 140 Fällen Suchtmittelverstöße, ein weiteres Drittel Eigentumskriminalität wie Trick- und Taschendiebstahl.

57 Anzeigen gab es wegen Körperverletzung und weiterer Gewaltdelikte. Insbesondere Drogen- und Gewalttaten werden vorwiegend von Nordafrikanern verübt, sie machen 42 Prozent der Täter aus, erläuterte der Polizeipräsident. Österreicher waren in 29 Prozent der Fälle verdächtigt.