Herr und Frau Österreicher scheinen auf die Linie zu achten: Gleich kiloweise ist der Zuckerkonsum im Lande seit den späten 1990er Jahren zurückgegangen. Den Verbrauchshöhepunkt in den vergangenen zwei Jahrzehnten gab es im Jahr 1997 mit 40,5 Kilo pro Kopf. 2014 wurden nur noch 34,4 Kilo konsumiert, errechnete Statistik Austria.

Weniger Zucker, mehr Gemüse

Im gleichen Zeitraum ist dagegen der Gemüseverbrauch deutlich gestiegen - und zwar vom Tiefpunkt 1996 mit 92 Kilo pro Kopf auf den Höchststand 2014 von 115,3 Kilo pro Österreicher. Offenbar war zum Schwenken des Gemüses in der Pfanne aber auch mehr Butter nötig: Denn im gleichen Zeitraum stieg der Butterverbrauch von 4,8 Kilo (in Reinfett 4,2 Kilo) auf 5,4 Kilo (4,4 Kilo). Eingebrochen ist dagegen der Margarine-Verbrauch. Waren es Mitte der 90er noch 5,8 Kilo (4,6 Kilo in Reinfett), so waren es zuletzt nur mehr 1,7 Kilo Margarine (1,4 Kilo). 

Nach einzelnen Gemüsesorten gab es einen sehr deutlichen Anstieg bei den Tomaten. Wurden 1995 16,3 Kilo Paradeiser verbraucht, so waren es im Rekordjahr 2013 29,6 Kilo und 2014 immer noch stolze 28 Kilo.

Fleisch konstant, Obst verliert

Der Fleischkonsum blieb seit 1995 stabil bei rund 65 bis 66 Kilo. Höhepunkt war das Jahr 2000 mit einem Verbrauch von 68,4 Kilo. Nach Fleischsorten ging der Rind- und Kalbsfleischverzehr von etwas mehr als 13 Kilo auf 11,5 Kilo sowie der Schweinefleischkonsum von rund 40 auf 39 Kilo leicht zurück, während der Geflügelverbrauch von rund neun auf aufgerundete 13 Kilo anstieg.

Der Obstkonsum ist dagegen zurückgegangen. In den vergangenen Jahren wurde 1999 mit 85 Kilo pro Kopf am meisten konsumiert. Den Tiefpunkt gab es 2010 mit 74,8 Kilo. Herunter gebrochen auf einzelne Sorten sticht der Einbruch des Apfelkonsums von mehr als 25 Kilo auf nur mehr knappe 20 Kilo ins Auge.

Weniger Durst nach alkoholischen Getränken

Auch bei den gängigsten alkoholischen Getränken Bier und Wein scheinen sich die Österreicher etwas zurückzunehmen. Flossen im Durchschnitt vor 20 Jahren, also Mitte der 1990er-Jahre, noch 116 Liter Bier durch die heimischen Kehlen, so sank die Zahl über die Jahre mit nur wenigen kleineren Ausreißern beinahe konstant. 2014 waren es knappe 105 Liter Bier.

Beim Wein gibt es im Vergleich von 1995 und 2014 auch ein Minus von 31 auf 27 Liter. Insgesamt gab es aber stärkere Schwankungen im Verbrauch als beim Gerstensaft - auch ins Plus. So lag der Höchstwert im Jahr 2005 bei 32 Litern Rebensaft.

Zurückgegangen ist auch der Milchkonsum. Wurden 1995 knapp mehr als 91 Liter pro Kopf verbraucht, stieg der Konsum bis 2002 auf die Spitze von 97,2 Litern, um bis 2014 wieder auf 85,6 Liter abzusinken. Der Verbrauch von Eiern blieb im Vergleichszeitraum konstanter, stieg leicht. Wurden 1995 pro Kopf und Jahr 230 Stück oder 13,8 Kilo verbraucht, so waren es 2014 234 Stück bzw. 14,4 Kilo.