Die Staatsanwaltschaft Wels hat Anklage gegen jenen Begleiter erhoben, der mit einer 19-jährigen vorigen Juli nachts im Traunsee bei Gmunden Baden gegangen ist, wobei die junge Frau ertrank. Gegen den 21-Jährigen "ist im Bezirksgericht Gmunden Strafantrag wegen unterlassener Hilfeleistung eingebracht worden", bestätigt der Behördensprecher Christian Hubmer einen Bericht im "Kurier" am Donnerstag.

Junge Frau verschwand plötzlich im See

Nach einer Lokaltour beschlossen die beiden Angetrunkenen am 12. Juli gegen 2.00 Uhr in den nur 19 Grad kalten Traunsee schwimmen zu gehen. Plötzlich verschwand die junge Frau von der Wasseroberfläche. Der Mann kehrte zum Ufer zurück, holte jedoch keine Hilfe, sondern nahm Kleidung, Handtasche sowie das Handy der Bekannten und verschwand.

Bei der Einvernahme gab er später zu, tags darauf das Handy der jungen Frau im Offensee versenkt zu haben. Er sei in Panik geraten, rechtfertigte er seine Reaktion.

Die Obduktion der Frau ergab Ertrinken als Todesursache. Hinweise auf ein Fremdverschulden wurde nicht gefunden. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Begleiter bis zu einem Jahr Haft, erklärte Hubmer.