Ein Spenden-Lager der Caritas in Traiskirchen ist abgebrannt. Die polizeiliche Ursachenermittlung sollte nach Abschluss des stundenlangen Feuerwehreinsatzes aufgenommen werden. "Bis in die späten Abendstunden" sollten laut Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando NÖ die Lösch- und Aufräumarbeiten andauern.

Der Brand war am frühen Vormittag im 700 Quadratmeter großen Keller einer Industriehalle auf dem ehemaligen Semperit-Gelände ausgebrochen, teilte Resperger mit. Elf Feuerwehren mit 130 Mann rückten aus. Die Helfer mussten mit Atemschutz vorgehen. Massive Rauchentwicklung erschwerte den Einsatz.

Weil die genaue Brandstelle wegen der Rauchentwicklung nicht zu lokalisieren war, wurde der Keller noch am Vormittag mit Schaum geflutet. An einen Innenangriff sei "nicht zu denken" gewesen, betonte Resperger. Am Nachmittag drangen schließlich Atemschutztrupps mit Löschleitungen in den Keller der Industriehalle vor. Zudem boten die Feuerwehrhelfer Mini-Bagger zum Ausräumen von Brandgut auf. Zwölf Belüftungsgeräte sollten zudem dafür sorgen, den Rauch aus dem Objekt zu bringen.

Neuerlicher Spendenaufruf

Martin Gantner von der Caritas Wien berichtete auf APA-Anfrage von 120 Paletten, die im Keller der Halle in Traiskirchen gelagert waren. Es habe sich um Kleidungsstücke und Hygieneartikel für Flüchtlinge gehandelt. Noch am Dienstag sei eine alternative Abgabestelle für Sachspenden eingerichtet worden. Im Carla Nord in der Steinheilgasse 3 in Wien-Floridsdorf sei dafür ein Container aufgestellt worden.

Benötigt würden Kleidung, Schuhe und Hygieneartikel, sagte Gantner. Die Sachspendenausgabe an Flüchtlinge im Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen werde vorerst aus anderen Beständen aufrechterhalten.

Der 700 Quadratmeter große Keller im Gewerbepark Traiskirchen sei in Vollbrand gestanden, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Baden. Eine Ausbreitung der Flammen auf das Erdgeschoß und auf benachbarte Hallen sei verhindert worden, teilte die Einsatzleitung auf Anfrage mit. Atemschutztrupps waren am Nachmittag noch immer damit beschäftigt, Brandherde und Glutnester zu lokalisieren und zu löschen.

Polizei ermittelt

Resperger bezeichnete es laut "Kathpress" als "völlig spekulativ", über mögliche Auslöser zu sprechen. Als sicher anzunehmen sei hingegen, dass die Kleidung ebenso wie die Hygieneartikel, die in dem Keller gelagert waren, unbrauchbar seien, sagte er zur APA.

Die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache werden laut Markus Haindl von der Landespolizeidirektion NÖ nach dem Ende des Löscheinsatzes von Beamten des Bezirks Baden und des Landeskriminalamtes NÖ geführt.