Weil er ausgerechnet eine bargeldlose Filiale auf der Linken Wienzeile überfallen hatte, ist am 15. Jänner ein Bankräuber kläglich gescheitert. Nun klickten für den "Trottel-Räuber", wie eine Zeitung wenig schmeichelhaft geschrieben hatte, die Handschellen. Der 59-Jährige war auf dem Fahndungsfoto erkannt worden und hatte offenbar nicht daran gedacht, Waffe und Maskierung zu beseitigen.

Der Mann hatte die Bankangestellten mit einer Pistole bedroht und vergeblich Bargeld gefordert, da es sich um eine kassenlose Servicefiliale handelt. Bei seinem fruchtlosen Versuch wurde jedoch von einer Überwachungskamera ein recht brauchbares Bild geschossen, das veröffentlicht wurde. In den folgenden Wochen ging die Polizei zahlreichen Hinweisen nach und stieß schließlich auf den Taxifahrer, berichtete am Samstag Sprecher Thomas Keiblinger.

Der Verdächtige stritt alles ab und stimmte einer freiwilligen Nachschau in seiner Wohnung in Wien-Neubau zu. Bei deren Durchsuchung fand man zwar nichts Belastendes, dafür sehr wohl im dazugehörigen Kellerabteil: Eine echte Pistole im Kaliber 7,65 mm sowie eine selbst angefertigte Sturmhaube. Der 59-Jährige war offenbar nicht schlau genug gewesen, die belastenden Gegenstände verschwinden zu lassen. Der mutmaßliche Bankräuber ist weiterhin nicht geständig und befindet sich in Haft.

Raub in Favoriten - Täter durch Spitznamen identifiziert

Zwei Schüler sind Freitag früh am Reumannplatz in Wien-Favoriten von fünf Jugendlichen überfallen und um eine Uhr sowie ein wenig Bargeld erleichtert worden. In der Schule vertrauten sich die Burschen (15 und 16) einer Lehrerin an, die sie zur Polizei brachte. Dort wurde ein Beamter auf den Spitznamen des Haupttäters aufmerksam, mit dem dieser von seinen Komplizen angesprochen worden war.

Der 15-Jährige ist kein unbeschriebenes Blatt, sondern im Bezirk als Problemjugendlicher bekannt. Die beiden Opfer erkannten ihn unter mehreren vorgelegten Bildern. Nach ihm wird nun gefahndet.