In Vorarlberg sind nach ersten Probenahmen drei Bauernhöfe wegen des Verdachts auf Rinder-TBC gesperrt worden. Die Höfe liegen in Lech, in Klösterle und im Silbertal im Bezirk Bludenz, bestätigte Landesveterinär Norbert Greber gegenüber der APA Vorarlberger Medienberichte. Bis endgültige Ergebnisse vorliegen, dürfen Tiere dort weder verkauft noch zugekauft werden.

Die drei betroffenen Rinder sollen noch am Dienstag getötet werden, sagte Greber. Dabei würden die Organe entnommen und die Lymphknoten an die Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) nach Mödling geschickt. Einen ersten Zwischenbefund aus den Schnelltests erwartet der Landesveterinär bereits nach wenigen Tagen. Sollten diese positiv sein, müssten weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Bis ein endgültiges Ergebnis vorliegt, dauere es in der Regel zwei Monate, so Greber.

Im Silber- und im Klostertal hat es bereits in den vergangenen Jahren immer wieder TBC-Fälle bei Rindern gegeben. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr fünf Tiere von vier Betrieben positiv auf den Tuberkulose-Erreger "Mycobacterium caprae" getestet, bestätigte Greber. In Lech habe es bisher noch keine Verdachtsfälle gegeben, auch alle Proben bei Rotwild, den Überträgern der Krankheit, seien negativ gewesen, berichteten die "Vorarlberger Nachrichten". Greber sieht darin aber kein Anzeichen für eine TBC-Ausbreitung, 2015 habe es auch im Bregenzerwald "einen Ausreißer" gegeben. Insgesamt wurden in Vorarlberg im Winter bereits 12.000 bis 15.000 TBC-Tests in den Risikogebieten durchgeführt.

Als "völlig falsches Signal" bezeichnete der Landesveterinär ein Ende der Winterfütterung des Wildes in den betroffenen Regionen, wie es immer häufiger gefordert werde. Die Tiere würden in diesem Fall weiterziehen und eine etwaige TBC-Erkrankung in Gebieten verbreiten, die derzeit noch nicht betroffen seien. "Noch ist die Krankheit in Vorarlberg lokal begrenzt", gab Greber zu bedenken.