Ein 14-jähriger deutscher Skifahrer ist am Sonntagnachmittag im Skigebiet Hochzillertal (Bezirk Schwaz) von einer Lawine verschüttet und getötet worden. Der Jugendliche war mit sieben weiteren Kindern und einem Skitrainer im freien Skigelände unterwegs. Der Bub hatte die Lawine selbst ausgelöst. Er konnte nach etwa einer halben Stunde geborgen werden, eine Reanimation blieb jedoch erfolglos.

Der 14-Jährige war Teil einer Gruppe eines Wintersportvereins aus dem benachbarten Bayern, teilte die Polizei in Ried im Zillertal auf APA-Anfrage mit. Die Buben hatten am Vormittag mit ihrem Trainer auf der Piste trainiert, am Nachmittag wollten sie noch abseits der Pisten fahren.

Bereits bei der zweiten Abfahrt gegen 13.00 Uhr ereignete sich dann das Unglück. Der Trainer fuhr voraus, der 14-Jährige war als zweiter an der Reihe. Dabei löste sich ein Schneebrett und riss den Jugendlichen mit sich. Er lag etwa eine halbe Stunde unter den Schneemassen, bevor er geortet und geborgen werden konnte. Helfer der Pistenrettung versuchten ihn zu reanimieren, für den Jugendlichen kam aber jede Hilfe zu spät.

Im Zillertal herrschte am Sonntag erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3 der fünfteiligen Skala, für manche Regionen in Tirol - etwa den Arlberg, dem Außerfern und dem Silvretta-Gebiet hatten die Lawinenexperten bereits die Stufe 4, also "große" Lawinengefahr ausgegeben.

Weiteres Unglück

Im Tiroler Skigebiet Kühtai (Bezirk Imst) ist am Sonntagnachmittag ein Mann unterhalb des Drei Seen-Liftes von einer Lawine verschüttet worden. Der Mann, der abseits der Piste unterwegs war, hatte einen Lawinenairbag dabei. Er konnte deshalb "innerhalb von zwei, drei Minuten wieder ausgebuddelt werden", berichtete eine Sprecherin der Polizei Imst auf APA-Nachfrage.

Genauere Angaben zu dem Mann und wie es zu dem Lawinenunfall kam, war vorerst nicht bekannt. Fest stand nur, dass die Lawine gegen 15.30 Uhr ausgelöst worden war.