Wegen Schlepperei, fahrlässiger Tötung und Körperverletzung unter besonders gefährlichen Verhältnissen ist ein 23-jähriger russischer Staatsbürger am Montag am Landesgericht St. Pölten zu zweieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Mann verursachte auf der Westautobahn unter Drogeneinfluss einen tödlichen Unfall.

Der 23-Jährige, der im Juli vier syrische Flüchtlinge von Ungarn nach Salzburg chauffieren wollte und unter Drogeneinfluss auf der Westautobahn bei Markersdorf (Bezirk St. Pölten) einen für einen Flüchtling tödlichen Auffahrunfall verursacht hatte, nahm das Urteil an. Es ist nicht rechtskräftig, weil die Staatsanwältin keine Erklärung abgab.

Einziger Milderungsgrund war für den Richter die überwiegend geständige Verantwortung, wenngleich der Angeklagte die - u.a. aufgrund des Autokaufs und Besitzes von vier Mobiltelefonen anzunehmende - Gewerbsmäßigkeit abgeschwächt habe. Erschwerend wirkte sich das Zusammentreffen von Verbrechen und Vergehen aus. "Der Verkehrsunfall unter diesen Umständen ist ein Wahnsinn", verwies der Richter auf die Beeinträchtigung des Mannes durch Cannabiskonsum und die schweren Folgen der Kollision. Zudem wurde die bedingte Nachsicht zweier Vorverurteilungen teils widerrufen, teils die Probezeit verlängert.