Die durchschnittliche Preiserhöhung gegenüber dem Vorjahr betrug 1,04 Prozent und lag damit noch unter der Inflationsrate. "Das ist die geringste Steigerungsrate, die wir jemals beobachtet haben", sagte Christian Werner bei der Präsentation der 17. Ausgabe des "Relax Guides". In den vergangenen 20 Jahren lag die durchschnittliche Preissteigerung bei 4,3 Prozent, im Vorjahr betrug sie sogar 6,6 Prozent.

Die Gäste hätten durch die stagnierenden Preise kaum Vorteile, da die Häuser nun bei der Qualität sparen müssten. "Man kann sich unschwer vorstellen, wie sich das unweigerlich auf die Küche und auf die Dienstleistungsqualität auswirken muss", sagte Werner. Folgerichtig hat es die Mehrzahl der Wellnesshotels 2015 auch nicht geschafft, ihre Leistung zu verbessern. 49 Hotels, die von den Testern des "Relax Guides" für die aktuelle Ausgabe unter die Lupe genommen worden sind, wurden schlechter bewertet als im Vorjahr, nur 29 Häuser konnten sich verbessern.

Dabei schützt Werner zufolge gerade die Qualität ein Hotel vor einem Ausverkauf. Häuser, die von den unabhängigen Testern mit zumindest einer Lilie (dem Qualitätssiegel des Guides, Anm.) ausgezeichnet worden sind, konnten auch leichter steigende Zimmerpreise durchsetzen. "Wellnessurlaub ist kostspielig, das wissen die Gäste sehr genau. Sie sind daher auch eher bereit, mehr dafür zu bezahlen, wenn dafür die Qualität stimmt", meinte Werner.

Der Hauptkritikpunkt an der Branche war erneut die mitunter recht große Diskrepanz zwischen Werbeversprechen und der Realität. "Wir mussten uns über fabrikmäßig vorgefertigte Speisen, unwürdig beengte Saunazonen und eine Bundesstraße vor der Hoteltüre ärgern. Oder über Pools, die bestenfalls einigen Zierfischen Platz bieten", sagte Werner.

Für das Special wurden heuer die 35 besten Skihotels Österreich bewertet. "Neben der Qualität des Hauses war unser Hauptkriterium, dass man ohne mühsame Wegstrecken vom Skikeller direkt auf die Piste gelangen kann", sagte Werner.