Bei den Obduktionen der 71 Flüchtlinge, die am Donnerstag tot in einem Kühltransporter auf der A4 im Bezirk Neusiedl am See entdeckt worden sind, konnten mehrere Reise- und Ausweisdokumente sichergestellt werden. Das teilte die Polizei am Dienstag auf Anfrage der APA mit. Die Exekutive kündigte außerdem für Freitag eine Pressekonferenz an.

Identitätsfeststellungen laufen

"Es wurden mehrere Reise- und Ausweisdokumente sichergestellt, die die Menschen bei sich hatten. Aufgrund dessen steht die Identität allerdings noch lange nicht fest, da nicht davon ausgegangen werden kann, dass es sich dabei um deren tatsächliche persönliche Dokumente handelt. Die Obduktionen und Identitätsfeststellungen laufen nach wie vor", sagte Polizeisprecher Gerald Pangl.

Nach dem Flüchtlingsdrama-Gedenkgottesdienst am Montagabend im Stephansdom in Wien wird auf Facebook derzeit zu einem Trauermarsch in Eisenstadt geladen. Auf Initiative der Refugees in Eisenstadt wolle man gemeinsam vom Domplatz bis zur Landespolizeidirektion in der Neusiedler Straße gehen. "Im stillen Gedenken an 71 Menschen, die hoffentlich ihr Leben nicht umsonst gelassen haben", heißt es in der Veranstaltungseinladung der Pannonischen Tafel, die sich derzeit auch um Flüchtlinge kümmert.

Am Freitag ist seitens der Landespolizeidirektion Burgenland in Eisenstadt eine Pressekonferenz geplant. Eine Einladung an die Medien werde folgen, hieß es.