Der einjährige Fritzi war erst vor wenigen Tagen vom bayrischen Wald in die Steiermark gekommen und hatte sein Gehege bezogen. Doch vor einer Woche hatte ein heftiges Unwetter die Platten am Boden, die ein Hinausgraben der Tiere verhindern sollen, unterspült. Der Wolf nutzte ein Loch und entkam. "Wir hatten erst gehofft, er kommt von selbst zurück, dann haben wir auch Fallen gestellt", schilderte Bliem die Einfangversuche.

Nun aber läuft das Raubtier im Raum Glein nahe Knittelfeld auf Wald und Wiese herum und begegnet dabei Menschen. "Wir haben beim Gehege wieder alles gesichert und hoffen, dass wir Fritzi wieder zurückbekommen", sagte der Geschäftsführer. Sowohl der Landesjägermeister als auch die Bezirkshauptmannschaft Murtal und Wolfbeauftragter Georg Rauer vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie sind im Einsatz.

Am "Wilden Berg" in Mautern leben insgesamt rund 300 Tiere, davon neun Wölfe: Fünf Polarwölfe und vier Grauwölfe, wobei eben einer von ihnen "derzeit unterwegs ist", erklärte Bliem.