Wie kürzlich bekannt wurde, wurde vergangenen Sonntag dem Mediziner Andreas Schnabl seine Leidenschaft, gerne und oft in der Natur zu sein, zum Verhängnis: Der Sportmediziner und Orthopäde, der nach Karriere-Etappen in Ulm, München und Leipzig vor neun Jahren am UKH Salzburg noch eine Fachausbildung für Unfallchirurgie absolvierte, starb Ende Juli unter dramatischen Umständen.

Sein Kollege Klaus Hofer hat die vergangenen Jahre Tür an Tür mit dem 50-Jährigen gearbeitet. Er ist sehr betroffen: "Die Umstände müssen tragisch gewesen sein, zumal Dr. Schnabl über seine Wespenallergie Bescheid gewusst, das entsprechende Gegenmittel aber offenbar diesmal zu Hause vergessen hatte."

Nachdem der 50-Jährige bei einem Sportausflug von einer Wespe gestochen worden war, dürfte er noch selber nach Hause gefahren sein, um sich das rettende Medikament zu verabreichen. Das dürfte jedoch nicht mehr geklappt haben. Beim Eintreffen der Rettungskräfte konnte dem Arzt nicht mehr geholfen werden.

Tipps, die Leben retten können

Ärzte raten: "Steckt der Stachel noch in der Haut, sollte er mit Hilfe einer Pinzette schnell und vorsichtig herausgezogen werden." In den schlimmsten Fällen kommt es unmittelbar nach dem Stich zu einem lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock, einer schweren allergischen Reaktion. Helfen kann dann der Arzt, der Antihistaminika, Kortisonpräparate und kreislaufstabilisierende Medikamente und Infusionen verabreicht.

Für Nicht-Allergiker können Stiche lebensbedrohend werden, wenn die Insekten direkt in den Mund oder Hals stechen. Die dadurch auftretenden Schwellungen bedeuten Erstickungsgefahr. Nie sollte man nach Bienen oder Wespen schlagen und rasche Bewegungen vermeiden. Vorsicht ist in der Nähe von Fallobst und von Papierkörben geboten. Aufpassen heißt es auch beim Barfußgehen oder beim Essen im Freien. Wespen werden durch Süßes, Fleisch oder Obst angelockt.