80 Anzeigen soll es bereits geben, an die 300 Mitglieder soll die geheime Gruppe bereits haben. Doch Näheres ist nicht zu erfahren, denn besagte Gruppe will eben geheim bleiben und ebenso agieren.

Wie "Heute" berichtet, hat sich eine geheime Facebook-Gruppe formiert, die Hass-Postings sammelt und deren Verfasser zur Anzeige bringt. Wer beitreten will, muss sich zuvor einem Background-Check stellen, schreibt auch der Standard. Deshalb ist die Gruppe auch "geheim", kann also von anderen Nutzern nicht ohne Einladung auf Facebook entdeckt werden.

Anlassfall Lehrling

Der in der Vorwoche bekannt gewordene Fall einen 17-jährigen Lehrling aus Wels, der zum Foto eines syrischen Flüchtlingskindes fremdenfeinlich gepostet hatte und daraufhin von seinem Arbeitsgeber entlassen worden war, soll zur Gründung der Gruppe geführt haben. Denn auch bei dem Lehrling war das Hass-Posting von einem Facebook-User dem Arbeitsgeber, ebenfalls übe die soziale Plattform, gemeldet worden, was schließlich zur Entlassung führte.

Die "geheime" Gruppe will sämtliche entdeckte Hasspostings dem Bundesamt für Verfassungsschutz melden. Da es sich bei der Verhetzung um ein Offizialdelikt handelt, müssen die Behörden Ermittlungen einleiten.

Es gibt aber bereits Kritik an der Aktion, manch Facebook-Nutzer spricht von "Denunziantentum".