Die Staatsanwaltschaft Graz hat keine Einwände gegen eine mögliche Verlegung des Amokfahrers, der den Tod von drei Menschen verschuldet haben soll, in die Wiener Justizanstalt Josefstadt. Das erklärte der Sprecher der Behörde, Christian Kroschl, am Montag gegenüber der APA. Seitens der Generaldirektion für Strafvollzug wurde der Antrag der Strafanstalt Graz-Jakomini von vornherein befürwortet.

Der 26-Jährige befindet sich derzeit in der Justizanstalt Graz-Jakomini. Am Dienstag soll die nächste Haftprüfungsverhandlung stattfinden. Die Entscheidung über den Aufenthalt des Verdächtigen liegt aber allein bei der Generaldirektion für Strafvollzug, das Grazer Gericht kann dazu nur gehört werden.

"Autoaggressiv"

Die Verlegung wurde von der Justizanstalt Graz-Jakomini beantragt. Dabei geht es einerseits um die große Emotionalität bei Insassen und Personal, andererseits soll der Beschuldigte "autoaggressive Handlungen" gesetzt haben und sich auch den Mitgefangenen gegenüber aggressiv verhalten haben. In der Justizanstalt Josefstadt würde eine Sonderkrankenstation zur Betreuung des Mannes zur Verfügung stehen.

Eine Entscheidung über die Verlegung soll erst nach der Haftprüfungsverhandlung am Dienstag erfolgen. Die Staatsanwaltschaft Graz sprach sich nicht dagegen aus, nun hat das Gericht die Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen, erklärte der Sprecher der Generaldirektion für Strafvollzug, Josef Schmoll, auf APA-Anfrage.

Warten auf Gutachten

Die Ermittlungen im Fall der Amokfahrt bleiben weiterhin in Graz, für weitere nötige Einvernahmen müsste der Verdächtige dann aus Wien vorgeführt werden, sagte Schmoll. Derzeit wartet man noch auf Gutachten, darunter jenes des psychiatrischen Sachverständigen.