Diskutiert werden in der UNO-City noch bis Freitag Fortschritt, Entwicklung und Verbesserungen der nuklearen Sicherheit seit dem AKW-Unfall.

Rund 200 internationale Teilnehmer haben sich bei der von Ken Eliss vom Weltverband der Atomkraftwerksbetreiber (World Association of Nuclear Operators - WANO) geleiteten Konferenz angemeldet. Darunter sind auch mehrere Vertreter des Fukushima-Betreibers Tepco. So berichtet etwa Naoki Takahashi von Tepco über die Sicherheitsmaßnahmen, die beim Atomkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa nach dem Unglück in Fukushima ergriffen wurden. Das AKW ist mit einer Kapazität von 8,2 Millionen Kilowatt das leistungsstärkste der Welt.

Wie die Erkenntnisse aus der Katastrophe umgesetzt wurden, werden auch Vertreter weiterer Nationen erläutern. Ob und welche Änderungen bei den Sicherheitsstandards der IAEA notwendig sind, wird in den insgesamt sechs Schwerpunkten der Tagung ebenfalls erörtert werden.

Die Kombination aus einem schweren Erdbeben und einem ebensolchen Tsunami hat vor vier Jahren im AKW zu mehreren Explosionen und einer Kernschmelze geführt. Etwa 160.000 Bewohner der Region mussten wegen der freigesetzten Radioaktivität ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Es war der schwerste atomare Unfall seit der Explosion in Tschernobyl im Jahr 1986. Nach der Katastrophe hatte Japan alle 54 Reaktoren abgeschaltet, die beiden des AKW Sendai sollen jedoch noch in diesem Jahr wieder hochgefahren werden.