Die Männer hatten es auf Motoröle an Tankstellen und auf Fahrräder in Kellern abgesehen. Der entstandene Schaden betrug fast 200.000 Euro. Ein Quintett ist in Haft.

Die Ermittlungen waren seit Mai 2014 gelaufen, berichteten Landespolizeidirektor Franz Prucher und Chefinspektor Gerhard Walli vom LKA NÖ am Montag. Ein 38-jähriger Slowake soll mit zwei Landsleuten (33 und 34) zunächst Tankstellen an der West- und Südautobahn heimgesucht haben, um Motoröl zu stehlen. Walli sprach von 1.137 Dosen im Wert von 38.000 Euro, die in 25 Fällen entwendet wurden.

Bereits im Juli vergangenen Jahres hätten die Männer Schwierigkeiten gehabt, die Beute in der Slowakei weiter zu verkaufen. Der Markt sei übersättigt gewesen, sagte der Chefinspektor. Dazu hätten sich der mutmaßliche Haupttäter und seine Komplizen zerstritten.

Gemeinsam mit einem Landsmann (33) und einem Ukrainer (39) habe sich der 38-Jährige in der Folge auf Kellerabteile und darin abgestellte hochpreisige Fahrräder konzentriert. Diesbezügliche Tatorte lagen in Niederösterreich, Wien, Oberösterreich und in der Steiermark. 114 Fälle wurden den Männern nachgewiesen. In Linz waren auch drei Vespas gestohlen worden. Weitere 16 Einbruchsdiebstähle wurden in getrennten Ermittlungen von Beamten der Polizeiinspektion Neusiedl am See (Burgenland) geklärt.

Der Hauptverdächtige wurde Ende November 2014 im steirischen Mürzzuschlag festgenommen. Er ist laut Wall geständig. In der Folge klickten auch für die vier mutmaßlichen Komplizen die Handschellen. Alle Beschuldigten sind in Wiener Neustadt in Haft. Nach einem Mann wird noch gefahndet.

In grenzüberschreitender Zusammenarbeit mit der slowakischen Polizei wurde zudem in Bratislava ein 34-jähriger Slowake als mutmaßlicher Hehler ausgeforscht. In einer Garage wurden die drei in Linz gestohlenen Vespas und neun Fahrräder sichergestellt.