Nach dem kleinen Dämpfer setzt sich in den kommenden Tagen wieder Hochdruckeinfluss durch. Eine föhnige Südwestströmung bringt zudem einen Schwall heißer Saharaluft, im östlichen Flachland werden bis zu 35 Grad erreicht. Die Gewittergefahr bleibt indessen aufrecht, vor allem am Wochenende drohen lokal wieder Unwetter.

Weitere Tropentage im Anmarsch

Im jetzigen Juni gab es schon verbreitet Tropentage, also Tage mit einem Tagesmaximum von 30 Grad und mehr. „In Innsbruck und Salzburg waren es sogar schon vier, und damit schon doppelt so viele wie im langjährigen Klimamittel“, erklärt Clemens Teutsch-Zumtobel vom Wetterdienst UBIMET. „In den kommenden Tagen wird diese Bilanz noch aufpoliert.“ Morgen Donnerstag steigen die Temperaturen bei viel Sonnenschein schon auf 23 bis 31 Grad, mit dabei sind aber wieder ein paar teils kräftige Schauer und Gewitter. Diese breiten sich vom Bergland ausgehend auf das Hügel- und Flachland aus. Die Südströmung verstärkt sich am Freitag und es wird noch heißer. „Die Temperaturen erreichen bis zu 33 Grad, die Gewittergefahr geht durch den kräftigen Südföhn vorübergehend etwas zurück.“

Gewittergefahr am Wochenende

Das Wochenende startet am Samstag mit viel Sonnenschein und Temperaturen bis zu 35 Grad im östlichen Flachland. „Einige kräftige Gewitter bilden sich besonders im Bereich der Nordalpen und auch im Mühl- und Waldviertel“, so die Expertenprognose. Der Sonntag verläuft aus heutiger Sicht zweigeteilt mit viel Sonnenschein und hochsommerlicher Hitze im Osten und Südosten, mehr Wolken ziehen im Westen durch und bereits am Vormittag entstehen in Tirol und Vorarlberg erste Schauer und Gewitter. Teutsch-Zumtobel: „Die teils heftigen Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel breiten sich tagsüber dann auch auf Ober- und Niederösterreich sowie Oberkärnten und die Obersteiermark aus.“ Festivalbesucher des „Nova Rock“ in Nickelsdorf können sich in Summe an allen Tagen auf sehr heiße Bedingungen einstellen, am Sonntagnachmittag und -abend sind aber auch hier Gewitter möglich.

Kommt dann die Schafskälte?

Mit Schauern und Gewittern geht es am Montag weiter, die Höchstwerte liegen dann von West nach Südost zwischen 14 und 29 Grad, am Dienstag kühlt es schließlich in ganz Österreich deutlich ab. Dieser Temperatursturz leitet aus heutiger Sicht eine länger anhaltende kühle Witterungsphase ein. „Ein solcher Kälterückfall im Juni wird als Schafskälte bezeichnet, den vor allem frisch geschorene Schafe auf den Almen deutlich zu spüren bekommen“, erklärt der Meteorologe. Der Grund für massive Wetterwechsel im Juni liegt in der unterschiedlichen Temperaturverteilung von Land und Wasser. „Während sich die Landmasse Europas durch die Junisonne schon sehr stark erhitzen kann, sind die umgebenden Wassermassen sowie die Polarzonen im Vergleich noch relativ kühl.“