Die Frau, die laut Diözese Sankt Pölten aus Kirchberg an der Pielach stammte, lebte in Ixopo. Laut Polizeisprecher Thulani Zwane wurde sie am Samstagabend mit gefesselten Händen tot in ihrem Zimmer gefunden. Auf ihrem Gesicht lag ein Handtuch, mit dem die 86-Jährige möglicherweise erstickt wurde.

Darüber hinaus wird untersucht, ob die Nonne Opfer von sexueller Gewalt wurde, wie Zwane gegenüber der APA erläuterte. Der Polizeichef von KwaZulu-Natal, Mmamonnye Ngobeni, sprach von einem "barbarischen Mord" und versicherte, dass die Kriminalbeamten mit Nachdruck an der Ausforschung der Täter arbeiten. Die Ermittler richteten die Bitte an die Öffentlichkeit, sich mit allfälligen Hinweisen an die Polizei zu wenden.

Die Diözese Sankt Pölten zeigte sich tief erschüttert über den Mord an der Ordensschwester. Schwester Stefani gehörte nach Angaben der Diözese Sankt Pölten der Kongregation vom "Kostbaren Blut" in Wernberg (Kärnten) an, der sie 1947 beigetreten war. 1952 sei sie nach Südafrika gegangen, habe aber immer engen Kontakt mit ihrer Heimatpfarre gehalten. Am 31. Mai hätte sie ihre 65-jährige Profess (Ablegung des Ordensgelübdes, Anm.) gefeiert.

Die Ordensschwester hatte vor allem in einem Büro einer Schule gearbeitet. Informationen der Diözese zufolge schließen die Ermittler nicht aus, dass der oder die Täter das Kloster in der Provinz KwaZulu-Natal gut kennen.

Der Missio-Direktor der Diözese, Pater Benno Maier, hatte für Oktober eine Reise zu Schwester Stefani nach Ixopo geplant. In Kirchberg finde am 2. Mai ein Gedenkgottesdienst statt, kündigte Pfarrer August Blazic an.