Eine 56-jährige Taxilenkerin aus dem Bezirk Linz-Land ist in der Nacht auf Dienstag in Gunskirchen (Bezirk Wels-Land) von ihrem letzten Fahrgast mit einem Messer getötet worden. Die Polizei hat die Tatwaffe gefunden und auf Überwachungsvideos einen Verdächtigen ausgemacht. Eine Fahndung blieb aber vorerst ohne Erfolg.

Fahndungsfoto aus der Überwachungskamera
Fahndungsfoto aus der Überwachungskamera © APA/POLIZEI/UNBEKANNT

Der mutmaßliche Mörder dürfte gegen 21.30 Uhr am Linzer Hauptbahnhof das Taxi bestiegen und sich nach Gunskirchen fahren lassen haben. Dort kam es laut Rekonstruktion der Polizei gegen 22.10 Uhr zu der Bluttat. Das Motiv war vorerst unklar, allerdings fehlt die Geschäftsbrieftasche mit der Tageslosung, wie die Polizei berichtete. Sich deshalb unbedingt auf einen Raubmord festzulegen, sei aber verfrüht, hieß es.

Der Unternehmer, für den die Lenkerin arbeitete, hatte Alarm geschlagen, weil keine Kontaktaufnahme mit der Frau mehr möglich war. Er stellte per Ortung fest, dass sich das Fahrzeug in Gunskirchen befand. Dort entdeckte die Polizei auf dem Parkplatz eines Gartencenters den Wagen mit der blutüberströmten Leiche der 56-Jährigen. Sie wies mehrere Schnitt- und Stichwunden auf, die laut vorläufigem Obduktionsergebnis auch zum Tod geführt haben.

Großaufgebot fahndet

Ein Großaufgebot an Polizisten, unterstützt von Hubschraubern und Hunden, durchkämmte die Umgebung des Tatorts. Die Ermittler stellten ein Messer - die mutmaßliche Tatwaffe - und eine schwarz-weiße Jacke der Marke "Smog" mit der Aufschrift "WEST HILL 1982 Scotland" in der Konfektionsgröße "S" sicher, die dem Täter gehört haben dürfte. Auf Überwachungsbildern des Linzer Bahnhofs von Montagabend wurde ein Mann ausgemacht, der eine derartige Jacke trug. Der Verdächtige ist etwa 1,70 Meter groß, schlank und hat eine Glatze.

Das Fahrzeug, die Jacke und die Tatwaffe wurden am Dienstag kriminaltechnisch untersucht. Die Ergebnisse standen noch aus. Das Landeskriminalamt ersucht Zeugen, die am Linzer Hauptbahnhof oder im Bereich des Fundorts der Leiche in Gunskirchen etwas Verdächtiges bemerkt haben, sich zu melden.