In Jungholz (Bez. Reutte) wurde ein 15-jähriger Deutscher nach einer Kollision fünf Meter über eine Böschung geschleudert, wo er in einem Baum hängen blieb. In Steinach am Brenner (Bez. Innsbruck Land) brach sich ein 15-Jähriger den Oberschenkel, in Hintertux (Bez. Schwaz) eine 47-Jährige den Unterschenkel.

Nach Angaben der Polizei prallte der 15 Jahre alte Deutsche mit einem 38-jährigen Landsmann zusammen. Auch der 38-Jährige wurde verletzt. Die zwei Skifahrer wurden ins Krankenhaus nach Kempten (Bayern) gebracht. Der andere 15-Jährige sowie die 47-Jährige wurden mit Helikoptern in die Krankenhäuser nach Hall bzw. Schwaz geflogen.

Lawine am Arlberg

Bei einem Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg wurde zudem ein 34-jähriger Brite schwer verletzt. Er stürzte in steilem, felsdurchsetztem Gelände sechs Meter auf den darunterliegenden Hang und löste dabei ein Schneebrett aus, das ihn mitriss. Ebenfalls mitgerissen wurde ein 60-jähriger Brite, der gerade den Hang befuhr. Die beiden Wintersportler wurden nicht verschüttet, so die Polizei.

Der 34-jährige Skifahrer fuhr am späten Vormittag unterhalb der Kapall-Bergstation in eine gesperrte Route ein. Als er diese verließ, gelangte er in unwegsames Gelände, wo er das Gleichgewicht verlor und stürzte. Er wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus nach Zams geflogen. Der 60-Jährige blieb unverletzt.

Von einem weiteren Lawinenabgang waren am Samstag zwei Schneeschuhwanderer im Gemeindegebiet von Silz (Bezirk Imst) betroffen. Die Männer im Alter von 20 und 22 Jahren lösten knapp unterhalb des Gipfels des Hinteren Grieskogels in Kühtai ein Schneebrett aus, das sie zehn bzw. 30 Meter weit mitriss. Sie wurden nicht verschüttet und erlitten keine Verletzungen.

Lawinenabgänge in Salzburg

Die Serie der Meldungen über Lawinenabgänge, von denen in Salzburg Wintersportler betroffen waren, ist am Wochenende nicht abgerissen: Auch in Obertauern wurden zwei Schweden von einem Schneebrett erfasst und teilweise verschüttet. Das teilte die Landespolizeidirektion in einer Presseaussendung mit.

Demnach wollten die beiden 35-Jährigen am Samstag eine Rinne an der Hundskogelbahn befahren. Plötzlich löste ein Skifahrer oberhalb von ihnen ein Schneebrett aus. Die beiden dadurch Verschütteten konnten sich selbst befreien, sie verloren aber in den Schneemassen ihre Ausrüstung.

Freitag und Samstag sind damit in Salzburg bei vier Lawinenunglücken im Tennengebirge und am Hochkönig insgesamt sechs Personen verschüttet worden. Alle kamen mit dem Leben davon, wurden aber teilweise verletzt. Ein Sucheinsatz nach einem weiteren Lawinenabgang am Gamsfeld in Russbach am Pass Gschütt stellte sich als falscher Alarm heraus.